Freitag, 4. Mai 2018

Bestandsaufnahme

Nachdem die Bienen nun ein paar Tage Zeit hatten, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, haben wir heute erst einmal eine Bestandsaufnahme und gleichzeitig Durchsicht gemacht.

Wir haben mit dem braunen – kleinen - Volk angefangen. Die Sorgen wegen eines eventuell starken Varroabefalls hatten sich zum Glück erübrigt, nachdem ich für 2 Tage die Windel eingelegt hatte und sich nicht eine einzige Milbe fand.

Beute öffnen

das braune - kleine - Volk

Also heute die Beute geöffnet, etwas Rauch draufgegeben und ein Rähmchen nach dem anderen angeschaut. Das Ergebnis waren neue Sorgen. Es fanden sich eine völlig leere und eine nur zu ¼ gefüllte Futterwabe, 5 Brutwaben mit verdeckelter und offener Brut aber ohne Futterkranz, der seit Sonntag vorhandene immer noch leere Baurahmen und die beiden ebenfalls seit Sonntag vorhandenen lehren Rähmchen mit Mittelwänden.

leere Futterwabe

Die Bienen waren geschäftig und Queen Annabell emsig auf einer der Brutwaben unterwegs.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass mehr Futter vorhanden sein müsste. Die Waben – mit Ausnahme einer schweren Brutwabe – waren einfach viel zu leicht. Was tun? Füttern im Mai? Wenn sie sich im Mai nicht selbst versorgen können – wann dann?

grünes - großes - Volk

Dann kamen wir zu dem grünen großen Volk. Schon von oben war zu sehen, dass alle Waben besetzt sind. Es fanden sich vier Futterwaben, 2 schön gefüllt mit Nektar, eine vor allem voller Pollen und eine weniger gefüllt. Fünf Brutwaben waren gut belegt und Queen Agatha war auch zu beobachten. Die Waben machten allein schon vom Gewicht her einen ganz anderen Eindruck als die des braunen Volkes.

Stifte habe ich bei beiden Völkern nicht sehen können – ich glaube mir fehlt einfach noch der richtige Blick dafür. Weiselnäpfchen waren bei beiden nicht vorhanden.

angefangener Baurahmen für Drohnenbrut


Brutrahmen mit Königin Agatha 

Bernd entfernt den Wildbau vom Oberträger

Der Imker hatte mir noch den Tipp gegeben, eine gut verdeckelte Brutwabe der Grünen bei den Braunen einzuhängen, um sie mit baldigem Nachwuchs zu unterstützen.. Ja, genau so eine Wabe fand sich bei den Grünen. Die Bienen wurden in eine Kiste abgefegt und die Braunen erhielten die Brutwabe und auch gleich noch eine schöne Futterwabe der Grünen dazu. Ich hoffe, die Grünen nehmen es nicht ganz so übel. Jedenfalls können die Braunen dadurch stärker werden und den Grünen wird jede Lust zum Schwärmen abhanden gekommen sein – sie müssen ja nun erst mal zwei neue Mittelwandrahmen ausbauen. Den Honigraum habe ich daher erst mal wieder abgenommen.

Brutwabenspende für das braune Volk

Zwei Stunden später schauten wir noch einmal bei den Braunen nach, ob sie die beiden Waben gefunden und angenommen haben. Jawoll – es war ordentlich Betrieb auf beiden!