Laut Verkäufer sind es Promenadenmischungen in Richtung Buckfast, beide Völker seien sehr friedlich. Das ist auch sehr gut so, schließlich hatte ich außer Handschuhen keine Schutzkleidung dabei. Ich war davon ausgegangen, dass die Bienen abends nicht mehr so umherfliegen würden. Hihi.
Zuerst etwas Rauch und dann wurde Wabe um Wabe aus der alten Zarge genommen und in unsere Zargen gesetzt. Viele Bienen sind tatsächlich sitzen geblieben. Viele fanden das aber verständlicherweise auch sehr aufregend und flogen herum. Eine versuchte mir in die Nase zu stechen, hat aber nicht ganz geklappt. Dumm war nur, dass sie sich natürlich in den Haaren verfangen können. Bernd hatte eine mit dem Kopf voraus im Haar, da brauchte ich einen Moment, bis ich sie „ausgegraben“ hatte. Wenigstens konnte sie so - Kopf voraus - nicht stechen.
In unsere grüne Beute wurde ein sehr starkes Volk einlogiert. Ich erhielt den Tipp, möglichst schnell einen Honigraum aufzusetzen. Wenn das Volk dann noch Platz braucht, soll ich eine Zarge unter den jetzigen Brutraum setzen.
In die braune Beute kam ein schwächeres Volk. Sie müssen erst mal stärker werden, bevor eine Erweiterung der Beute erfolgen kann.
Es kam noch jeweils ein Baurahmen und eine Futterwabe mit in die Zarge, bei den Braunen auch noch 2 Mittelwände. Dann wurde der Deckel darauf gesetzt und wir warteten, dass die umherfliegenden Bienen durch die offenen Fluglöcher ihr neues Zuhause beziehen. Bei den Grünen hat es eine ganze Weile gedauert, aber dann kehrte Ruhe ein. Fluglöcher verschlossen, die Beuten mit dem Gurt verzurrt und ab ging es nach Hause.
Ich hatte ja ein bisschen Angst, dass während der Fahrt etwas passieren könnte und die Bienen frei kommen. Der Imker gab mir noch den Tipp, in so einem Fall die Fenster zu öffnen, die Bienen würden nicht stechen sondern ins Helle nach draußen fliegen. Ist aber alles gut gegangen.
Als wir zu Hause ankamen, war es noch einigermaßen hell. Ich fand es eine gute Idee, den Grünen gleich noch den Honigraum aufzusetzen, dann müsste ich sie morgen nicht nochmal stören. Die Zarge war ja sogar schon vorbereitet, so dass es sehr schnell ging. Zum Glück hatte ich mir nun Schutzkleidung angezogen. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Bienen von der Fahrt noch sehr unruhig sein würden, es entstand dann leider große Aufregung im Bienenstock. Sie brummten so laut, wie es bei dem gefürchteten Verbrausen wohl auch ist. Beim Verbrausen heizen die Bienen durch ihre starken Flügelschläge den Stock so stark auf, dass die Waben schmelzen, herunterfallen, die Bienen verkleben und das ganze Volk eingehen kann. Das passiert bei Panik oder wenn die Bienen den Stock durch Flügelschlagen abkühlen wollen, aber keine Frischluft vorhanden ist.
Das Flugloch und der Gitterboden waren aber offen und nach einer Weile hatten sich die Bienen glücklicherweise wieder beruhigt. Bernd hatte vorher noch einen Stich in den kleinen Finger abbekommen.
da sind sie endlich |
letzte Handgriffe |
Heute
Morgen um 6h war dann völlige Ruhe in den Beuten, bei den Grünen
lagen 2 tote Bienen auf dem Bodengitter, bei den Braunen gar nichts.
Leider musste ich zur Arbeit. So gern wäre ich geblieben und hätte
mir ihre ersten Erkundungsflüge angeschaut.
Ganz herzlichen Dank an den Imker, der mir noch viele Ratschläge mit auf den Weg gab.
Ganz herzlichen Dank an den Imker, der mir noch viele Ratschläge mit auf den Weg gab.
Betrieb am Flugloch |
an der Teichtränke |
ganz schwere Pollenhöschen |
Trotzdem
werde ich dem Imker mal schreiben.
kranke Biene |
kranke Biene |