Sonntag, 24. Februar 2019

Nur noch ein Brutraum

Wir haben am 15.02.19 auf "modern" umgestellt - auf das Imkern in nur einem Brutraum. Die Brut wird nur noch im unteren Brutraum gehalten, dadurch soll es den Bienen erleichtert werden, die Bruttemperatur von 35 Grad zu halten. Da die Königin nicht mehr unbegrenzt Platz zum Legen hat, wird auch verhindert, dass Honig in den Brutraum eingetragen wird - den wir ja dann nicht schleudern können.

Aber steigt dadurch nicht auch die Schwarmgefahr? Mal sehen. Die Meinungen dazu gehen auseinander. Die einen sagen - ja steigt, man muss schröpfen und Ableger bilden.Die anderen meinen - nein steigt nicht. Die Konzentration von Königin-Pheromonen ist im Brutraum höher, das verrinngere die Schwarmgefahr. Man müsse lediglich Pollenwaben entfernen oder in den Honigraum hängen und überhaupt den Bienen durch Aufsetzen des Honigraumes Platz geben.

Wir haben jedenfalls den 2. Brutraum weggenommen. Die meisten Bienen und die Königin saßen unten. Die Bienen auf den oberen Waben haben wir in die untere Zarge abgestoßen. Dann 2 Schiede gesetzt, um das Brutnest zu begrenzen und den freien Platz mit Futter- und Leerwaben aufgefüllt. Fertig!

Die Bienen sitzen jetzt zwischen den Schieden (helles Holz)

Heute - am 24.02.19 - ist seitdem das erste Mal richtig Flugwetter (Sonne, 9 Grad) und es wird stark Pollen und Wasser eingetragen - ein Zeichen für intensives Brutgeschäft. 


Wasserholerinnen

reger Flugverkehr




Samstag, 9. Februar 2019

Wachsmotten und erste Wachsverarbeitung

Ich bin schon ganz hibbelig und in Erwartung des Beginns des neuen Bienenjahres!

In Vorbereitung habe ich das Material durchgesehen und ein paar kleine Bestellungen aufgegeben. Die Durchsicht der gelagerten Waben zeigte leider einen Wachsmottenschaden an 6 von 24 Waben. Zum Glück ist nur ein Teil der Waben betroffen, denn die Waben werden zum Einhängen in die Honigräume benötigt.

Wachsmotten befallen die bebrüteten Teile der Waben und ernähren sich von den zurückgebliebenen Puppenhäutchen. Allerdings beschränkten sich die Motten nicht auf die bebrüteten Teile, sondern suchten auch in anderen Waben herum. Auf Videos habe ich ganz gruselige Schäden gesehen - unserer ist dagegen Pipifax. Ich werde allerdings künftig keine bebrüteten Waben mehr lagern.


Wachsmottenschaden auf bebrüteter Wabe


Wachsmottenschaden auf unbebrüteter Wabe

Wir haben also gleich einmal ausprobiert, wie man das Wachs verarbeiten kann. Die Waben wurden von den Rähmchen getrennt und mit Wasser in einem Topf geschmolzen. Das Wachs-Wasser-Gemisch habe ich durch eine Feinstrumpfhose gefiltert und abkühlen lassen. In der Strumpfhose blieben alle Verunreinigungen zurück, der Kot, die Puppenhäutchen.

Beim Abkühlen trennten sich Wasser und Wachs und ich konnte den Wachsblock aus dem Eimer holen. Dann das Wachs wieder erwärmen und ab in die Teelichtformen. Ganz leicht!

Wachs-Wasser-Gemisch

abgekühlter fest gewordener Wachsblock

fertig sind die Teelichte